ESCAPE Pro

Bei diesem Projekt handelt es sich um das Anschlussprojekt von ESCAPE, dessen Ergebnisse nun in der Praxis getestet und weiterentwickelt werden. Im Mittelpunkt von ESCAPE PRO steht eine umfangreiche Praxiserprobung der bestehenden Simulationssoftware für die polizeiliche Einsatzplanung. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die iterative Weiterentwicklung der Software. Im Rahmen der UEFA EURO 2024 werden schließlich für alle zehn Spielstandorte Personenstromsimulationen erstellt, welche in die Einsatzplanung der Polizeien einfließen.

Hintergrund

Zahlreiche, zum Teil parallel stattfindende Großveranstaltungen mit einer Vielzahl an Besuchern stellen die Veranstaltenden, die Genehmigungsbehörden und die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) regelmäßig vor große Herausforderungen. Dabei stellt sich die Frage, wie solche Großveranstaltungen möglichst sicher gemacht werden können und wie nicht zuletzt aufgrund einer anhaltend abstrakt hohen Gefährdung in Bezug auf terroristisch motivierte Gewalttaten die Einsatzplanung verbessert werden kann.

Projektziel

Zielsetzung des Innovationsprojekts ESCAPE PRO ist es, den im Forschungsprojekt ESCAPE entwickelten Demonstrator anwenderorientiert weiterzuentwickeln, damit die Durchführung von Simulationen in die polizeiliche Einsatzplanung integriert werden kann.

Zunächst soll die Software noch 2023 bei verschiedenen Einsatzlagen getestet werden. Nach erfolgter Optimierung im Hinblick auf die Bedarfe der Polizei soll im Rahmen der Einsatzplanung zur UEFA EURO 2024 schließlich bundesweit und unter Beteiligung aller zehn Spielstandorte der „Stresstest“ für die Software erfolgen. Die anschließende Evaluation soll überprüfen, ob die Software den erhofften Mehrwert liefert und in einem entsprechenden Kosten-Nutzen-Verhältnis steht.

Durchführung

Im Forschungsprojekt ESCAPE ist es erstmalig gelungen, makroskopische und mikroskopische Betrachtungsweisen innerhalb eines Softwaremodells zu kombinieren. Dieser Schritt ermöglich es, auch großflächige Veranstaltungen mit einer hohen Anzahl an Personen zu simulieren und anschließend zu analysieren. Mit Hilfe dieser Analysen können völlig neue sicherheitsrelevante Informationen für die polizeiliche Lagebewertung gewonnen werden, die auch in die Einsatzplanung mit einfließen. Ziel des Vorhabens ist es, die Brücke in die Praxis zu schlagen und den Demonstrator bei ausgewählten polizeilichen Einsatzlagen in den Planungsstäben der Polizeien einzusetzen.

Weitere Informationen über das Forschungsprojekt ESCAPE.

ESCAPE Pro: makroskopische Simulation, die bei Engstellen in mikroskopische Analysen übergehen. Die Identifikation von neuralgischen Punkten erfolgt über die Analyse von Realdaten.
ESCAPE Pro: Das Projektkonsortium am Kick-Off beim Polizeipräsidium Stuttgart
crossmenuchevron-down