Räumungssimulation des Helene-Lange-Gymnasium

Bei der Planung und dem Betrieb von Schulen steht man vor mehreren Herausforderungen, gerade hinsichtlich des Brandschutzes: neue Lern- und Raumkonzepte verändern die Schulbauten und machen die Raumnutzung und Fluchtwege komplexer; zudem ändern sich die Klassengrößen beständig. Diese Flexibilität steht im Gegensatz zu den präskriptiven Vorschriften aus Brandschutz und Arbeitsschutz. Um die Sicherheit für die Schüler:innen zu gewährleisten bei gleichzeitig flexibler und moderner Pädagogik, müssen moderne Nachweisverfahren zum Einsatz kommen.

Steckbrief
Kunde: Stadt Fürth
Aufgabe: Räumungssimulation
Ergebnis: Ermittlung des optimalen Räumungskonzepts

Hintergrund

Die Stadt Fürth kümmert sich um die Belange ihrer Bürger: gerade im Schulbau werden deshalb zukunftssichere Neubauten geplant, die flexibel genutzt werden können. Gerade die schwankenden Personenzahlen stellen für den Brandschutz eine Herausforderung dar: wie breit sollen die Fluchtwege geplant werden, so dass im Ernstfall jede Person rechtzeitig das Gebäude verlassen kann? Hier hat sich die Stadt Fürth entschieden, schon in der Planungsphase Räumungssimulationen einzusetzen, um den Neubau zukunftssicher auszulegen.
„Die Planung eines Schulbaus ist komplex, weil er so flexibel genutzt wird. Deshalb haben wir uns für eine Simulation entschieden. Die Ergebnisse haben uns gezeigt, wo wir baulich oder organisatorisch Anpassungen machen können, damit der Betrieb später reibungslos läuft.“ (Gebäudewirtschaft Stadt Fürth)

Ziel der Simulation

Unterschiedliche Belegungsoptionen des Gebäudes sollten analysiert werden, um eine ungünstige Belegung zu erarbeiten und diese im Anschluss zu simulieren. Nachzuweisendes Schutzziel war die Gesamträumungszeit sowie das Vermeiden von signifikanten Staus, vor allem im Treppenbereich.

Unsere Vorgehensweise

  • Abgleich und Einordnung des Worst-Case-Szenarios mit dem angestrebten Sicherheitsniveau.
  • Ermitteln der Gesamträumungszeit zur Unterstützung der weiteren Planung und des Betriebs.
  • Untersuchung auf Engstellen und Stauanalyse, um mögliche neuralgische Punkte aufzudecken und Maßnahmen erarbeiten zu können.

Ergebnisse

Mithilfe der Simulationen konnte das Brandschutzkonzept um einen leistungsbezogenen Nachweis ergänzt werden. Es wurde gezeigt, dass es möglich ist, auch besonders hohe Klassendichten oder Schülerzahlen in einzelnen Bereichen zuzulassen, da die geplanten Fluchtwege und Treppenbreiten ausreichend dimensioniert sind. Damit kann die Schule langfristig und flexibel genutzt werden.

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