S²UCRE

Sicherheit in städtischen Umgebungen: Crowd Monitoring, Prädiktion und Entscheidungsunterstützung

Große Menschenmengen werden schnell unübersichtlich und es können Dynamiken entstehen, die nicht mehr vorhersagbar oder kontrollierbar sind. Beispiele für solche Ereignisse gibt es leider einige, z.B. die Loveparade 2010 in Duisburg, das Unglück im Hillsborough Stadium 1989 oder die Katastrophe in Mekka 2014. Diese besonders negativen Beispiele zeigen, wie viel noch zu tun ist, um derartige Ereignisse zu verhindern- oder zumindest für ähnliche Fälle gewappnet sein zu können. Hinzu kommen neue Bedrohungslagen im öffentlichen Raum, die seit einigen Jahren durch Terrorismus entstanden sind.

Um auf solche Situationen in Zukunft besser vorbereitet zu sein, ist accu:rate seit August 2017 Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts S²UCRE. Ziel des deutsch-französischen Forschungsvorhabens ist die Erforschung neuer Rettungs- und Sicherheitstechnologien für Massenveranstaltungen in komplexen, verteilten und unübersichtlichen Umgebungen. Hierbei sollen rechtlich konforme Monitoring-, Analyse- und Simulationstechnologien erforscht werden. In enger Zusammenarbeit mit Rettungs- und Einsatzkräften sowie Endanwendern werden diese dann bei Großveranstaltungen exemplarisch implementiert.

accu:rate fokussiert sich darauf, wie mit Kameraauswertungen belastbare Kurzzeitprognosen zur Erfassung von Personenmengen und zur Schätzung von Personendichten in urbanen Räumen erstellt werden können. Wir werden uns dabei auf den Abgleich der Kurzzeitprognose und den Realdaten fokussieren.

Weitere Forschungsgebiete des internationalen Konsortiums von S²UCRE sind Folgende:

Zum einen dient eine videogestützte Erfassung und Analyse von Menschenmassen (Crowd Monitoring) in Städten zur Dichteschätzung und Bewegungsanalyse großer Menschenmassen. Die Beobachtung erfolgt selbstverständlich anonymisiert. Des Weiteren soll eine frühzeitige Erkennung sicherheitskritischer Aktivitäten und Situationen erfolgen: Dazu zählen verdächtige Aktivitäten aber auch aggressives Verhalten. Diese Erkenntnisse können dann in Sicherheitskonzepten oder anderen Planungszyklen Anwendung finden. Beispielsweise werden aus Vorhersagen und der aktuellen Lagedarstellung Situationsanalysen und Entscheidungsunterstützungswerkzeuge für Einsatzkräfte erstellt. Der Austausch von Lageinformationen und Standortdaten soll letztlich zu einem effektiveren Workflow führen.

Mit diesem Forschungsprojekt möchten alle Beteiligte zur Steigerung der öffentlichen Sicherheit beitragen - insbesondere bei Großveranstaltungen. Deshalb wird der aktuelle Forschungsstand bei großen Veranstaltungen angewandt und vertestet, z.B. beim Hafengeburtstag Hamburg, vertreten durch die assoziierten Partner Stadt Hamburg, Feuerwehr Hamburg und Wasserschutzpolizei Hamburg.

Projektsteckbrief

Laufzeit: 01.08.2017 - 31.07.2020
Förderung: Bundesminsterium für Bildung und Forschung
Projektträger: VDI - Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf

Projektpartner:

gefördert durch das BMBF

Das Projektkonsortium beim Kick-off

crossmenuchevron-down