Entfluchtungssimulation eines Hörsaals des Klinikum Großhadern

Steckbrief
Kunde: Staatliches Bauamt München 2, CAD-Stelle Bayern
Aufgabe: Entfluchtungssimulation
Ergebnis: Die bauordnungskonforme Variante führte nicht zu einer Verbesserung der Gesamtentfluchtungszeit.

Hintergrund

Im Auftrag des Staatlichen Bauamts München 2 und der CAD-Stelle Bayern wurde mithilfe einer Simulation die Bestandsgeometrie eines Hörsaals evaluiert und mit einer möglichen Umbauvariante verglichen.

Ziel der Simulation

Der Hörsaal II des Klinikum Großhadern bietet Sitzplätze für 162 Studierende, die den Raum, etwa im Fall einer Feueralarms, schnellstmöglich über zwei Ausgänge verlassen müssen.

Unsere Vorgehensweise

Die Personenstromsimulation wurde für den vollbesetzten Hörsaal durchgeführt und betrachtet drei Szenarien.

1. Die Entfluchtung über den linken Ausgang, falls der rechte Ausgang versperrt ist
2. Die Entfluchtung über beide Ausgänge
3. Die Entfluchtung über den rechten Ausgang, falls der linke Ausgang versperrt ist

In den untenstehenden Abbildungen sind zum einen die Laufwege der Personen zum anderen die Verteilung der Geschwindigkeiten im Hörsaal dargestellt.

Um über Umbaumaßnahmen entscheiden zu können, die im Falle eines Alarms eine schnellere und sichere Entfluchtung gewährleisten sollten, wurde neben der Bestandsgeometrie eine Variante simuliert, die den heutigen Anforderungen der Bauordnung entspricht.

Ergebnisse

Wirkt sich der Umbau auf die Entfluchtungszeiten aus? Das Ergebnis: Die Entfluchtung über nur eine der Türen war bei der bauordnungskonformen Variante schneller als bei der Bestandsgeometrie. Beim Szenario mit zwei nutzbaren Ausgängen war dagegen die Bestandsgeometrie leicht im Vorteil. Die Ergebnisse der Simulations unterstützen das Staatliche Bauamt München 2 eine Entscheidung bezüglich des Umbaus zu treffen.

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